Self Care – Stellst du dich selbst an erste Stelle?
In dieser Episode teile ich meine Gedanken und Ideen rund um das Thema Self Care, speziell als Mama. Wie kannst du dir selbst etwas Gutes tun und dich gut um dich selbst kümmern? Self Care ist so viel mehr als zum Friseur zu gehen oder sich eine Massage zu gönnen. Entgegen der üblichen Glaubenssätze will ich dich sogar ermutigen, deine Selbstfürsorge an erste Stelle zu setzen – DICH in deinem Leben an erste Stelle zu stellen. Und warum gerade das NICHT egoistisch ist, erkläre ich dir jetzt.
Was ist Self Care für dich?
Was verbindest du mit dem Begriff Self Care? Was bedeutet Selbstfürsorge für dich? Für viele Mamas sind es Dinge, die man nur für sich selbst tut – Aktivitäten ganz alleine: Ein Buch lesen, sich eine Massage, Maniküre, Pediküre, eine neue Frisur gönnen
Ich vergaß sogar zu essen!
Die erste Zeit nach der Geburt meiner Kinder war extrem fremdbestimmt. Beim ersten Mal Mama-werden kam ich nur ganz schlecht damit klar, dass ich meinen Alltag und mein Leben, mich selbst gewissermaßen, nicht mehr bestimmen konnte. „Du hast es dir doch selbst so ausgesucht!„, sagten die anderen, die keine Ahnung davon hatte, wie es mir aktuell ging.
Vielleicht ging es dir mit deinem Baby ähnlich: Ich war so beschäftigt damit, das Baby zu versorgen und irgendwie Ordnung zu halten, dass ich vergessen habe, zu essen. Mir mein Essen zu kochen und vernünftig zu essen.
Mag sein, dass das alles ganz normal ist im Wochenbett – aber wenn du das über einen längeren Zeitraum so handhabst – und du dir selbst sagst, das sei normal so, schließlich bist du ja jetzt Mutter und musst dich ZUERST um alles andere kümmern – dann gehst du irgendwann baden. Das heißt, dass du dich irgendwann selbst verlierst, unzufrieden bist und schließlich unglücklich. Und sogar krank werden kannst!
Als Mama sieht Self Care oft anders aus, als früher: Es geht hier nicht einmal darum, sich ständig eine Maniküre zu gönnen. Es geht darum, sich selbst zu versorgen – Mit Essen, mit Schlaf, mit regelmäßigem Duschen – Es geht um essentielle Bedürfnisse.
Und manchmal kann Self Care auch so aussehen, dass du bestimmte To-Dos, bestimmte Aufgaben, abgibst. Du musst nicht alles selbst machen.
Self Care und der Selbstwert
Selbstfürsorge hat auch mit dem Selbstwert zu tun: Wie wertvoll fühlst du dich selbst? Oft fühlen wir uns überhaupt nicht wertvoll. Wir haben das Gefühl, nicht genug zu machen, Dinge schlecht zu erledigen, falsch zu erledigen. Und so wuseln wir vor uns hin, wollen uns ständig beschäftigen, irgendwas machen, nur um nicht auf uns selbst zu schauen – bis wir schließlich ausbrennen.
Ich habe vor einer Weile einen Spruch gelesen:
Bei deinem Handy-Akku reagierst du sofort, wenn er leer ist. Warum tust du das nicht bei dir selbst?
Daher ist es so wichtig für dich, zu verstehen: DU bist genauso wertvoll wie deine Kinder. Du bist es genauso wert, ein warmes Mittagessen zu genießen. Dich gut zu fühlen. Und du bist es wert, Hilfe zu bekommen und anzunehmen. Du darfst sie einfordern und du darfst dir helfen lassen.
Ok, bleiben wir mal einen Augenblick bei deinen Kindern: Du liebst sie, sie sind dein Ein und Alles – du würdest alles für sie tun.
Und jetzt stell dir deine Kinder vor, sie sie Eltern werden. Wie deine Tochter Mama wird, dein Sohn Papa. Wie soll es deinen Kindern dann gehen? Es soll ihnen immer noch gut gehen oder? Sie sollen sich dann gut um sich selbst kümmern.
Und damit sie das können, kannst du ihnen das beibringen! Und das funktioniert am besten, wenn du es ihnen vorlebst. Kinder sind so gut darin, das Verhalten ihrer Eltern nachzuahmen. Wenn du ihnen Selbstliebe und Selbstfürsorge vorlebst, verinnerlichen und lernen sie das für ihr späteres Leben.
Wenn deine Kinder älter sind, kannst du es ihnen auch erklären. Darüber sprechen ist immer eine gute Möglichkeit.
Self Care in deinen Mamaalltag einbauen
Self Care muss dich noch nicht einmal viel Geld kosten! Du brauchst keine extravaganten Wellness-Wochenenden.
Es fängt schon mit kleinen Dingen an: Das Wichtigste ist dabei, dass du dich auf dich selbst konzentrieren kannst, zur Ruhe kommst, bewusst pausierst.
Warum ist das so wirkungsvoll? Weil es sich aufbaut bzw. summiert. Je mehr du davon in deinen Alltag einbauen kannst, desto mehr hast du davon. Und je öfter du es tust, desto eher bemerkst du, dass du dafür ja gar keine großen Aktionen brauchst. Dass dir die kleinen Dinge schon gut tun – und dann machst du das öfter, regelmäßig und erdest dich.
Idee Nr. 1: Gehe raus, gehe in die Natur
Wenn du magst, gönne dir einen Spaziergang. Wenn du einkaufen musst, erledige es zu Fuß und genieße das Wetter, die Luft, die Natur an sich. Oder du gehst in deinen Garten, genießt ein paar Atemzüge auf dem Balkon – ja, auch wenn’s kalt ist!
Diese Maßnahme bringt dich in die Realität zurück. Wie verrückt dein Alltag auch gerade ist, kann dir allein schon das Betrachten der Bäume einen Moment der Ruhe geben.
Und wenn du da einen Schritt weiter gehen willst: Spüre mal Barfuß das Gras unter deinen Füßen. Das erdet dich direkt und schnell!
Vielleicht hast du als Mama schon bemerkt, dass deine Kinder draußen so viel zufriedener sind als drinnen. Sie haben viel feinere Antennen als wir und spüren die Natur noch besser. Nimm dir ein Beispiel an deinen Kids.
Idee Nr. 2: Trinke genug Wasser und ernähre dich gut
Ja, das klingt so selbstverständlich aber ich höre so so oft, dass die Leute viel zu wenig trinken. Dass sie das trinken vergessen! Einige stellen sich einen Timer dafür – wenn es dir hilft, dann probier das aus!
Damit zusammen hängt der Tipp: Ernähre dich gut und gesund! Ich könnte auch hier mit schlauen Sprüchen um mich schmeißen a la “Du bist was du isst” – Fakt ist aber, dass wir uns besser fühlen, wenn unser Körper gesund und gut versorgt ist.
Ich habe eine ganz ganz lange Diät-Karriere hinter mir und habe immer wieder Phasen gehabt, in denen ich mir bestimmte Dinge verboten habe, Heißhungerattacken hatte und so weiter. Je mehr ich mich aber mit dem Thema Gesund und Glücklich Leben beschäftige, desto mehr will ich das nicht mehr. Ich will meinen Körper einfach gut versorgt wissen. Dann geht es mir gut.
Idee Nr. 3: Mache mit dir selbst einen Termin aus.
Mache dir einen Termin, einmal wöchentlich oder einmal monatlich, wie es dir eben gut tut, und trage ihn in deinen Kalender ein! Wenn du einen Kalender auf dem Handy benutzt, stelle dir sogar eine Erinnerung. Oft verlieren wir uns im Alltagstrubel, die Tage vergehen schneller als einem lieb ist und schon hast du wieder nichts für dich gemacht. Und das merkst du, wenn es schon fast zu spät ist.
Was kannst du an diesem Termin machen? Alles, was dir Kraft gibt und deinen Akku wieder auflädt. Ein schönes Bad nehmen, eine extra Mütze voll Schlaf gönnen, ein Buch lesen, in die Natur gehen, alleine sein?
Idee Nr. 4: Mache eine Routine daraus!
Mein Abschlusstipp! Ich liebe Routinen, ich könnte den ganzen Tag darüber reden, wie hilfreich Routinen sind – nicht nur im Haushalt!
Und auch wenn’s ums Thema Self Care geht, sind Routinen super! So wie du dein Zuhause durch regelmäßige Pflege sauber und ordentlich hältst, hältst du deine Energie, deinen Akku durch regelmäßige Self Care Routine voll – damit du mit dieser Energie deine Kinder, deine Familie versorgen kannst und ein entspannteren Alltag mit Leichtigkeit lebst.
Fassen wir nochmal zusammen:
Self Care, Selbstfürsorge, ist NICHT egoistisch!
Im Gegenteil: Wenn es dir selbst gut geht, kannst du besser für deine Familie sorgen – und es bringt allen etwas!
Denk an deinen Akku: Bei deinem Handy reagierst du auch sofort, tue es auch bei dir selbst!
Self Care kann, muss aber kein Geld kosten: Du kannst dich gut um dich kümmern, indem du in die Natur hinaus gehst und dich innerlich mit Wasser & Nahrung versorgst
Mach eine Routine daraus, um gar nicht erst in die rote Phase eines leeren Akkus zu gelangen.
Zum Abschluss vielleicht noch ein Gedanke für dich: Du bist wertvoll! Du DARFST dein Leben genießen, ein schönes Leben fühlen, glücklich sein!
Was tust du jeden Tag für dich?