Routinen bringen mehr Struktur im Alltag – erfolgreiche Menschen schwören darauf. Andere können damit überhaupt nichts anfangen, weil sie Routinen für unspontan halten, zu langweilig und einschränkend. Wie denkst du über Routinen? Liebe- oder Hassthema? Heute spreche ich darüber, wie funktionierende Routinen im Alltag dein Leben verbessern können.

In eigener Sache: Wie du siehst, gibt es meine Blogartikel jetzt auch ganz neu auf die Ohren: Der Mami schafft Ordnung Podcast ist online! Hör gerne mal rein und lasse mir eine positive Bewertung da, wenn dir der Podcast gefällt! Ich freue mich sehr darüber!

5 Gründe für Routinen im Haushalt besser leben

Was ist eigentlich eine Routine?

Damit wir beide wissen, wovon ich rede, lass uns erst einmal die Frage klären: Was ist eigentlich eine Routine?
Das sagt der Duden dazu:

Eine Routine ist eine durch längere Erfahrung erworbene Fähigkeit, eine bestimmte Tätigkeit sehr sicher, schnell und überlegen auszuführen.

Ich möchte hier gerne aus dem persönlichen Leben noch ergänzen:

Es ist eine Abfolge von Tätigkeiten, die regelmäßig ausgeführt werden und den Alltag extrem vereinfachen.

Gehörst du zu den Leuten, die mit Routinen nichts anfangen können? Weil du dich durch sie eingeschränkt fühlst? Das kann ich sehr gut verstehen! Routine klingt auch total unsexy. Nach einem festen Schema F, einem Plan, an den man sich stoisch halten muss. Außerdem hast du bestimmt schon die Redewendung “in Routine verfallen” gehört – was nichts anderes bedeutet als Alltagstrott und Langeweile.

Hast du schon Routinen in deinem Alltag?

Selbst wenn du jemand bist, der Routinen so richtig verabscheut und meint, sie gar nicht zu brauchen: Ja, selbst DU hast schon Routinen!

Manchmal höre ich von meinen Klientinnen, dass eine Morgenroutine bei ihnen überhaupt nicht funktioniert. Weil sie kein Frühaufsteher sind. Weil sie nicht der Typ dafür sind. Weil sie mehr als ein Kind haben, mehr als 2 Kinder, mehr als 3 Kinder. Weil sie ein Still-Baby haben, das unregelmäßig schläft. Weil sie sowieso in einer ganz anderen Situation sind als alle anderen.

Und ganz oft ist hier das Problem: Sie suchen nach der perfekten Routine. Sie glauben, weil eine Routine, die sie bei Pinterest gesehen haben, auch in ihr Leben passen MUSS. Eine Organisationsmethode mit einem coolen Namen zu ihrer Familie passen MUSS.
Aber: Nur weil es für VIELE passt, heißt das nicht, dass es für ALLE passt. Routinen sind genauso individuell und anpassbar, wie das Familienleben eben ist.

Wie bekomme ich mehr Struktur in meinen Alltag?

Wenn du Routinen etablierst, die so richtig gut zu dir passen, vereinfachen sie nicht nur deinen Alltag, sondern schenken dir unheimlich viel Zeit, Energie und Kontrolle über dein Leben und deinen Tag! Sie befreien dich anstatt dich einzuengen!
Wenn sie erstmal richtig in deinem Kopf gefestigt sind, laufen sie so automatisch ab, dass du sie gar nicht mehr bemerkst – und dadurch gar nicht mehr doof finden kannst! Als Beispiele für richtig gute Routinen fallen mir immer Auto fahren, Fahrrad fahren und Zähne putzen ein. Und ja: Du kannst auch im Haushalt Routinen so einbauen, dass du sie nicht mehr lästige Arbeit bemerkst!

 

5 Gründe, warum Routinen dein Leben besser machen

Du lebst dein Leben bewusster

Routinen erlauben es dir, über deine Zeit selbst und bewusst zu entscheiden anstatt der elenden Hausarbeit nur hinterher zu rennen. Du bist hier ganz frei festzulegen, was dir am Tag wichtig ist. Hast du die richtigen Routinen, kannst du dir sicher sein, dass diese wichtigen Dinge erledigt werden. Eine Routine bestimmt nicht, wann du was ganz genau machen musst. DU bestimmst, was du wann und wie machst – und das lässt dich Kontrolle über deinen Alltag gewinnen – und das ist schon Punkt Nr. 2!

Dank Routinen hast DU die Kontrolle über deinen Alltag, deine Zeit und dein Leben

Mit einer Routine organisierst du deine Zeit – und auch wenn das jetzt paradox klingt – je organisierter du bist, desto spontaner kannst du sein.
Wenn du das Ruder in der Hand hast hinkst du nicht allem hinterher. Wenn du weißt, dass Dinge, die eben erledigt werden müssen, erledigt werden, kannst du dich deiner Freizeit widmen – und das ohne schlechtes Gewissen!

Du kannst mit deinen Kindern ganz entspannt puzzeln, länger mit einer Freundin telefonieren und spontan ins Kino gehen.. Und all das kannst du tun, ohne ständig daran zu denken, was du stattdessen eigentlich im Haushalt tun müsstest.

Mit Routinen behältst du den Fokus

… denn sie geben dir eine Struktur für den Tag vor, an der du dich entlang hangeln kannst. Und damit bleibst du fokussiert und lässt dich weniger ablenken.

Machen wir mal ein Beispiel:
Zu deiner Morgenroutine gehört, die Spülmaschine auszuräumen, anschließend den Tisch für das Frühstück zu decken, eine Ladung Wäsche anzumachen und auf dem Weg in den Keller den Müll mit rauszunehmen.
Hast du diese Schritte in einer Routine verinnerlicht – vorausgesetzt sie passen zu dir, deiner Familie und deinem Alltag, brauchst du gar nicht groß darüber nachdenken, was du morgens tun sollst. Du machst es einfach! Du musst nicht entscheiden, was du zuerst in welcher Reihenfolge machst.

Ich hab noch ein ganz banales Beispiel, das immer passt:

Das Zähneputzen gehört JEDEN Morgen zu deiner Routine. Selbst dann, wenn du es nicht Routine nennen willst, es ist eine!
Du stehst auf, gehst ins Bad und putzt dir die Zähne. Vielleicht hast du einen anderen Ablauf und putzt sie erst nach dem Frühstück. Aber du tust es, ohne groß nachzudenken oder zu entscheiden:

Hmmm, eigentlich putze ich meine Zähne morgens um 7 Uhr – jetzt habe ich länger geschlafen und es ist schon 8 Uhr…Was soll ich jetzt bloß tun? Putze ich die Zähne jetzt direkt? Oder lieber später, wenn ich was Wichtigeres erledigt habe? Hach, also eigentlich bin ich gerade so gar nicht motiviert, die Zähne zu putzen. Ich würde viel lieber auf die Couch und Netflix gucken… Vielleicht sollte ich einfach warten, bis ich motivierter bin.

All das geht dir gar nicht durch den Kopf oder? Du machst es einfach.

Und DAS, ist die Magie von Routinen!

Mit Routinen lebst du entspannter

… weil sie deine Tage produktiver und erfüllter machen. Du bist weniger abgelenkt von unwichtigen Dingen, sodass du viel weniger unkontrolliert und planlos durch die Wohnung läufst, von A nach B zu F zurück zu A. Wenn du weißt, was du tust, ist dein Kopf entspannter. Du kannst loslassen. Du musst nicht den ganzen Tag darüber nachdenken, was noch erledigt werden muss.

Das ist übrigens der große Unterschied zwischen Routinen und To-Dos:
Eine Routine hat sich so fest in deinem Kopf und deinen Abläufen verankert, dass du nicht mehr bewusst darüber nachdenkst. Du musst dir keine To-Do-Liste mit deiner Routine machen.
Gut, am Anfang hilft das natürlich schon, damit du überhaupt merkst, was getan werden muss.

Mit einer To-Do-Liste deckst du die Dinge ab, an die du dich bewusst erinnern musst. Dinge, die nicht täglich bzw. nicht regelmäßig anstehen. Beispiele hierfür sind “Geschenke einpacken”, “Mama anrufen” oder “Kuchen backen für den Kindergarten”.

Im Grunde genommen musst du Routinen nicht einmal im Kalender einplanen. Es sind Automatismen – das Zähneputzen trägst du dir auch nicht ein oder?
Allerdings hilft es ganz vielen, gerade am Anfang, sich dafür ihre Zeiten festzulegen. Um den Hintern hochzukriegen, wie man so schön sagt. Oder weil es für sie wichtig ist, Dinge abzuhaken.

Eine Routine ist DIE Basis, um in deinem Zuhause Ordnung zu halten

Ich gehe sogar so weit und sage:

Ohne Routinen ist es unmöglich, seinen Haushalt locker, leicht und schnell zu erledigen, ohne sich regelmäßig die Haare zu raufen.

Routinen machen dein Leben nicht perfekt.  Sie verbessern es, weil sie es leichter machen. Du gewinnst Leichtigkeit & Freiraum in deinem Kopf. Den brauchst du nämlich für Dinge, die unerwartet passieren. Die sich nicht planen lassen.

Die Kunst ist jetzt allerdings, sich nicht von fancy Routinen auf Pinterest blenden zu lassen. Nur weil du ein paar Putzpläne ausdruckst, die chic gestaltet sind, entwickelst du nicht zwangsläufig die richtige Routine für dich. Denk mal ehrlich darüber nach: Wie viele Putzpläne, Ordnungsbücher und Organisationssysteme hast du schon ausprobiert, die einfach nicht langfristig klappen wollen?

Du brauchst eine Routine, die FÜR DICH richtig ist. Die zu dir passt. Zu deiner Familie. Zu deinem Zuhause.

Zusammenfassung:

Warum ist eine Routine für deinen Haushalt super wichtig:

  1. Du lebst deinen Alltag bewusster
  2. Dank Routinen hast DU die Kontrolle über deinen Alltag, weil du entscheidest, wie du deine Zeit verbringst.
  3. Mit Routinen behältst du den Fokus.
  4. Du lebst entspannter.
  5. Und Routinen sind ein absolutes Must Have oder Must Do, wenn du dauerhaft Ordnung halten willst.

Und zum Schluss auch nochmal: Routinen können leider auch nicht zaubern. Sie machen aus deiner Toilette kein sich selbst reinigendes Klo oder aus deinem Wäschekorb ein selbst bügelndes System. Die Arbeit an sich machst schon noch du. Aber es vereinfacht und verbessert den Alltag so so sehr!

Und wie du solche Routinen entwickelst, behandele ich in den nächsten Podcastfolgen – ich freue mich sehr, wenn du dabei bleibst.

P.S.: Diesen Blogartikel gibt’s jetzt auch auf die Ohren! Suche einfach nach „Mami schafft Ordnung“ und du findest meinen neuen Podcast. Ich danke dir von Herzen, wenn du mir deine Zeit schenkst und die Podcastfolge anhörst. Wenn sie dir gefällt, freue ich mich riesig über eine gute Bewertung bei iTunes von dir. Ich wünsche dir einen ganz wundervollen Tag und wir hören uns in der nächsten Episode wieder.

Alles Liebe für dich!

Diana